Vom Licht geleitet

Wettbewerb Neubau Gemeindezentrum

Vom Licht geleitet- so lautet das Entwurfskonzept.  Das Herzstück des Zentrums bildet natürlich der Gottesdienstraum. Nicht nur seine Gebäudehöhe, sondern auch seine zentrale Positionierung sowie ein dreiseitig umlaufender Gang/Flurbereich soll seine besondere Stellung betonen.  Dieser umlaufende Gang ist jeweils zur Seite des sakralen Raums mit einem durchlaufenden Oberlicht versehen, um dem Besucher auch von innen ein besonderes Gefühl zu vermitteln sowie diesen in den Gottesdienstraum zu leiten. Im Raum selbst wird auf überdimensional große Fenster verzichtet. Lediglich schmale Lichtbänder an den Seiten lassen Tageslicht in den Raum fließen. Das elementare Licht ist über dem Altarbereich als großes  Oberlicht angeordnet und soll die Altarwand mit  mit seinem Wandkreuz, je nach Tages- sowie Jahreszeit in besondere Lichtszenarien hüllen. 

Um möglichst flexible Grundrissvariationen für die verschiedensten Anlässe zu kreieren, ist eine zentrierte Positionierung des Gottesdienstraums ebenfalls unabdingbar. Dies ermöglicht eine symmetrische Zusammenschaltbarkeit der einzelnen Räume. Das Foyer mit dem kleinen Gemeindesaal kann miteinander kombiniert werden, der große Gemeindesaal mit dem Gottesdienstraum, oder alle Räumlichkeiten zusammen. Auch die Möblierung des Altarbereichs sollte flexibel nutzbar sein. Eine Anordnung beispielsweise als der Mittelpunkt wäre besonders für Veranstaltungen, wie Konzerte oder besondere Festgottesdienste signifikant. Das Foyer als der Kommunikationsort sowie als Verteiler ist so ausgerichtet, dass eine achsiale Verbindung von  der Erschließung des Gemeindeplatzes bis hin zum Gottesdienstsaal gelingt. Seine großzügige Verglasung lässt dabei Einblicke bis in den Gottesdienstraum zu und vermittelt dem Besucher seine Offenheit und Transparenz. 

Die Materialität des Gebäudes beschränkt sich auf ein Minimum. Das Licht soll im Vordergrund stehen. Nach außen ist das Gemeindezentrum durch eine zurückhaltende Selbstverständlich geprägt. Als Fassade ist ein heller mineralischer Rauputz angedacht, abgesetzt durch abgetönten Sichtbeton in den Flurbereichen. Im Inneren findet sich der helle Putz an den Wänden/Decken wieder. Die Böden werden in hellen Grautönen gehalten. Durch den gezielten Einsatz von Holztrennwänden und Möbeln stellt sich ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit ein und prägt ebenso die Raumakustik maßgeblich positiv mit. Darüber hinaus ist eine ökologische, nachhaltige und energieeffiziente  Bauweise für  das gesamte  Gebäude geplant. Im Sinne  eines nachhaltigen  Gebäudekonzepts soll auf ein Wärmedämmverbundsystem verzichtet werden. Stattdessen werden verputzte Porenbetonsteine mit einer hohen Dämmfähigkeit eingesetzt. Ein Massivbau, der auf eine hohe Lebensdauer ausgelegt ist. 

  1. Details
Auftragsart
Wettbewerb
Auftragsgeber
Ev. Kirchengemeinde Sundern
Ort
59846 Sundern
Planung
Hilker + Jochheim GmbH Werler Str. 3 58706 Menden
BGF
630 m²